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Kategorie: Allgemein
Andro Petrić iz Starog Grada
Barba Andro Petrić, Fischer und lebende Legende in Stari Grad auf der Insel Hvar in Dalmatien.
104 Jahre alt, am Abend eines jeden Tages nach einem Glässchen Bevanda und ein paar Selbstgedrehten mit einem Lächeln im Gesicht und auf seinen Gehstock und den Arm eines Freundes gestützt auf dem Nachhauseweg von der Prva Sportska Kladionica zu sehen. Weder Weltkriege, noch die immer häufiger werdenden Springfluten in Stari Grad, noch die vielen Jahre können den Ribar davon abhalten, nach getaner Arbeit gemeinsam mit den anderen Stari Grader Fischersleuten am Kartentisch zu sitzen.
Loza Predvečerje
Das war gestern so ein Abend… Rakjia am Peka-Feuer!
Dabei kam heraus:
Ist das Grillhäusle am Kokeln
war der Ingenieur am Mogeln.
Wenn das Grillhäusle dann brennt
hat der Konstrukteur gepennt.
Das muss glüh‘, glüh‘, glüh‘!
Und: was ist das?
Hat große Haus,
langsam fahrä,
zwei Antännä.
Richtig: eine Schnecke!
Dalmatinska fjaka
Hrvatski pjesnik Jakša Fiamengo rekao je da je fjaka specifično stanje uma i tijela. ‘To je poput slabe nesvijesti’, napisao je, ‘Država za sebe ili – ako hoćeš – duboko u sebi, posebna vrsta opće nepokolebljivosti, pospanost i ukočenost, umor i ravnodušnost prema svim važnim i pomoćnim potrebama , letargičan stupor i opća pasivnost na putu prema sveukupnom ništavilu. Osjećaj vremena postaje izgubljen, a njegova inertnost i tjeskoba daju dojam laganog trenutka. Preciznije: pola negdje i pola nigdje, uvijek nekako u međuvremenu.’
Der kroatische Dichter Jakša Fiamengo sagte, dass Fjaka ein spezifischer Zustand von Körper und Geist ist. „Es ist wie eine schwache Bewusstlosigkeit“, schrieb er, „ein Zustand für sich selbst oder – wenn Sie so wollen – tief im Inneren, eine besondere Art von allgemeiner Standhaftigkeit, Schläfrigkeit und Steifheit, Müdigkeit und Gleichgültigkeit gegenüber allen wichtigen und Hilfsbedürfnissen, lethargischer Betäubung und allgemeiner Passivität auf dem Weg in Richtung totales Nichts. Das Zeitgefühl geht verloren und seine Trägheit und Angst erwecken den Eindruck eines leichten Moments. Genauer gesagt: halb irgendwo und halb nirgendwo, immer irgendwie in der Zwischenzeit.“
Quelle: Vinarija Vidović
Ovo je prava definicija „fjake“ FJAKA = psihofizičko stanje prilikom težnje ni za čime. Učestala je greška zamijeniti fjaku s lijenošću. Za razliku od ove potonje, fjaka je uzviseno stanje uma i tijela kojem teži cijelo čovječanstvo. Dok u Indiji i drugdje fjaku postizu dugogodišnjim izgladnjivanjem i meditacijom, u Dalmaciji ona je jednostavno Božji dar.
Es ist ein häufiger Fehler, „fjaka“ mit „Faulheit“ zu übersetzen. Im Gegensatz zu letzterem ist Fjaka der erhabene Zustand von Geist und Körper, den die ganze Menschheit anstrebt. Während in Indien und anderswo fjaka durch jahrelanges Hungern und Meditieren erreicht wird, ist es in Dalmatien einfach ein Geschenk Gottes.
Quelle: MOJ Mural
Kroatien & Kataster
Beim Erwerb eines Grundstückes in Kroatien fallen der Interessentin oder dem Interessenten z.B. in den Anzeigen unter njuskalo.hr sofort die Bemerkungen „Vlasništvo uredno 1/1“ oder einfach „1/1“ auf.
Im Gegenzug sind der Absatz „u postupku rješavanja vlasništva“ (im Prozess der Auflösung des Eigentums) in der Anzeige oder ein Eintrag im „Izvadak iz zemljisne knjige“ (Landzertifikat) des „država geodetska uprava“ (Katasteramt) mit dem Inhalt „…pokretanja i otvaranja pojedinačnog ispravnog postupka predlagatelja …, a glede nekretnine označene kao čest. zgr. …“ (die Eintragung im Kataster auf nur einen Eigentümer ist am Gericht beantragt) in Kroatien nicht unüblich.
Das liegt daran, dass bei einem 100 m² Grundstück mit einem stara kamena kuća, also einem alten Steinhaus mit teilweise unter 50 m² Wohnraum, erstaunlich viele Besitzer eingetragen sein können, mit Besitztumsanteilen wie 1/18 usw., und der Hof vor dem Haus und der Garten dahinter wieder anderen Besitzern gehören. „1/1“ heißt demnach, dass es einen – und nur einen – rechtmässigen Besitzer – und damit Vertragspartner beim Verkauf – gibt.
Hintergrund dazu ist das Realerbteilungsrecht – oder schlicht: die Realteilung – seit dem späten Ende der Adelsherrschaft. Durch die Aufteilung der Liegenschaften zu gleichen Teilen an die Nachfahren und dem tief in den Kroaten verwurzelten katholischen Glauben und der Liebe zu zahlreichen Kindern wurden Grundstücke so klein, dass man sich nicht um die Abwicklung der Erbschaften kümmerte – oft über Generationen hinweg!
Dazu kommt, dass sich Kroatien seit Jahren schon allein aus dem Wunsch, der Europäischen Union beitreten zu wollen, um eine Wiederherstellung klarer Besitzverhältnisse bemüht. Damit sind die Gerichte auch nach dem EU-Beitritt noch überbeschäftigt. Nicht besser macht das die wechselhafte Geschichte des Landes, die zahlreiche Kroaten über die ganze Welt verteilt hat.
Sowohl stapelweise Lektüre als auch ganze Horden von Anwälten beschäftigen sich damit, wie man den an der Landfläche gemessen vergleichsweise wenigen Kroaten den Besitz von Haus, Hof und Land „richtig“ abkauft. Mitreißende Geschichten für Mit-Reisende finden sich zudem auf youtube.com. Zwei Empfehlungen aus eigener Erfahrung gebe ich gerne weiter:
- Online-Blog der „expats“ Sarah-Jane und Mate Begonja aus Australien: Chasing the donkey
- „Lavender, Dormice and a Donkey Named Mercedes: A Decade of Expat Living on Hvar“ – ein sehr unterhaltsames Buch von Paul Bradbury über seine Auswanderung von Manchester nach Jelsa (Insel Hvar). Paul schreibt aktuell Blogeinträge unter total-croatia-news.com
Mirno More Friedensflotte
Das für den 19. bis 26. September 2020 angekündigte, größte sozialpädagogische Segelprojekt Europas, die „friedensflotte mirno more 2020“, wurde abgesagt. Zum 25. Mal sollten dieses Jahr die in den letzten zehn Jahren regelmäßig über 100 Segelyachten vor der Küste Kroatiens gemeinsam in See stechen. Hier finden Sie weitere Informationen zum Projekt.
Mirno More Peacefleet – seit 1992